LEAM – Große KI Modelle in Europa

KI Bundesverbandspräsident Jörg Bienert: Große KI-Modelle in Europa brauchen europäische Hochleistungsrechenzentren. Dies ist für den Erfolg eines europäischen KI-Ökosystems überlebensnotwendig.

 

LEAM fordert den Aufbau eines KI-Hochleistungszentrums

Die Initiative LEAM – Large European AI Models – fordert in einem heute veröffentlichten Konzeptpapier den Aufbau eines Hochleistungsrechenzentrums speziell für die Anwendungsentwicklung und Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Große KI-Modelle werden derzeit hauptsächlich in den USA und China entwickelt. Den Forschern und Entwicklern in Europa fehlt ausreichender Zugang zu den erforderlichen Rechenkapazitäten.

Jörg Bienert, unser Präsident des KI Bundesverbandes und Initiator der Initiative LEAM: “Um eine erfolgreiche Entwicklung und den nachhaltigen Betrieb europäischer KI-Modelle auch in Zukunft zu ermöglichen, sind Investitionen im mittleren dreistelligen Millionenbereich dringend nötig. Staat und Wirtschaft müssen diese Investitionen gemeinsam tätigen.“

LEAM ist eine Initiative des KI Bundesverbandes. Mehr als 40 namhafte Wirtschaftsvertretern aus Konzernen, KMU und KI-Startups sowie Forschungseinrichtungen und Verbänden unterstützen die Initiative bereits. In gemeinsamen Arbeitsgruppen haben die Unterstützer das Konzeptpapier entwickelt und abgestimmt.

 

Neue, große KI-Modelle gewinnen zunehmend Bedeutung

In den letzten Jahren haben Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den USA und China bahnbrechende Ergebnisse mit sogenannten großen KI-Modellen erzielt. Trainiert mit riesigen Datenmengen ermöglichen diese Modelle eine Vielzahl von Anwendungen z.B. das automatisierte Schreiben von Texten, Erstellen von Bildern in nahezu fotorealistischer Qualität, oder die Generierung von Programm-Code aus natürlicher Sprache. Dafür trainieren KI-Entwickler die Modelle über mehrere Wochen auf den größten Superrechnern der Welt.

In Europa ist das kaum möglich, da bestehende High-Performance-Computer für eine Vielzahl von wissenschaftlichen Aufgaben genutzt werden und nur sehr eingeschränkt für das Training von KI-Modellen zur Verfügung stehen.

„Große KI-Modelle verdrängen wegen Ihrer Leistungsfähigkeit zunehmend bestehende Lösungen, sind aber nur in den USA über Schnittstellen verfügbar. In Europa stehen wir vor der Herausforderung, den Anschluss an die Entwicklung und einen weiteren Teil unserer digitalen Souveränität zu verlieren“, so Jörg Bienert.

 

KI-Hochleistungszentrum nur ein erster Schritt

Die Initiative LEAM sieht den Aufbau eines KI-Hochleistungssrechenzentrums aber nur als ersten von fünf Meilensteinen. Das Ziel muss es sein, um dieses Leuchtturmprojekt ein lebendiges Ökosystem aus Entwicklern, Forschern und Unternehmern zu schaffen.

„Wir sind sehr zufrieden mit der breiten, wachsenden Unterstützung und sind überzeugt, dass wir mit den geplanten Schritten in Deutschland und Europa eine führende Stellung in der Entwicklung und Nutzung von KI zum Wohle des Menschen einnehmen können“, so Jörg Bienert.

 

Das Konzeptpapier kann hier abgerufen werden. Weitere Informationen zur Initiative gibt es auf der Website von LEAM.