Pressestatement des KI Bundesverbandes zur Startup Strategie, 27.7.2022


Jörg Bienert, Vorsitzender des KI Bundesverbandes, zum Kabinettsbeschluss der Startup
Strategie:

“Die Bundesregierung hat mit Ihrer Startup Strategie einen umfassenden
Maßnahmenplan für die Stärkung des Unternehmertums in Deutschland und der
Startup Kultur präsentiert. Wichtig ist jetzt, dass diese Aktivitäten zeitnah und
konsequent umgesetzt werden und die finanziellen Mittel bereitgestellt werden.
Einen konkreten Zeitplan hierfür ist in dem heute veröffentlichten Papier leider
nicht enthalten.

Wir begrüßen, dass wir einige Punkte wiederfinden, die wir aktiv in die öffentliche
Diskussion eingebracht haben, so beispielsweise den KI Voucher für KMUs. Die
Voucher ermöglichen es KMU eine Bezuschussung für ein KI-Projekt zu erhalten, solange
sie damit ein deutsches Unternehmen beauftragen. Damit lässt sich das finanzielle
Risiko für KMUs senken und das Verständnis für KI-basierte Lösungen im Mittelstand
wird erweitert.
Der Ausbau der Finanzierungsmöglichkeiten für junge Technologieunternehmen, die
Setzung eines besonderen Fokus auf Startups beim Aufbau des Dateninstituts und die
Erleichterung der Talentgewinnung sind weitere wesentliche Bestandteile, die Startups
in Deutschland in der Gründungs- und Wachstumsphase unterstützen werden.”

Dr. Vanessa Just, Vorstandsmitglied des KI Bundesverbandes, ergänzt:
„Mit dem Klimawandel stehen wir vor der größten Herausforderung unserer Zeit.
Entgegenwirken werden wir der Erwärmung nur mit Hilfe von Technologie. Wir begrüßen
sehr, dass die Bundesregierung in ihrer Startup Strategie die Potenziale von DeepTech
für die Nachhaltigkeit anerkennt. Mit dem DeepTech und Climate Fond muss
sichergestellt werden, dass die Vergabe von Förderungen auf nachhaltigen und
langfristig klima schützenden Projekten liegt. Entsprechend wichtig ist auch eine
transparente Bewertung und Honorierung des Beitrags von Projekten zum
Zwei-Grad-Ziel.

Gleichzeitig sehen wir weiteren Nachbesserungsbedarf bei der Stärkung von
Ausgründungen aus der Wissenschaft und dem Transfer. Eine alleinige Förderung von
wirtschaftlichem Denken in den Hochschulen durch Entrepreneurship-Programmen,
wie es die Bundesregierung in ihrer Startup-Strategie vorsieht, wird nicht ausreichen. Es
braucht zusätzliche Transferzentren an Hochschulen, um die Anwendung von
Forschungsergebnissen in Unternehmen und vor allem dem Mittelstand zu
verbessern.”

Jörg Bienert, Vorsitzender des KI Bundesverbandes, fügt hinzu:
„Wenn die Startup-Strategie allerdings konsequent umgesetzt wird, sehen wir den
Weg geebnet, um den Startup-Standort Deutschland zu stärken und Startups die
Möglichkeit zu geben ihr Potenzial als Innovations- und Wachstumstreiber zu
verwirklichen.”